· 

Im gleichen Rang

 

Im gleichen Rang

 

Gott erschuf die Menschen, damit sie ihn sichtbar machen. Gerade praktizierende Menschen sollten in der Lage sein, ihm jede Sekunde, jede Minute und jede Stunde des Tages zu dienen. Der spirituelle Weg ist eine Lebensweise, und er bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als Ergebenheit in die Quelle von All-das-was-ist. 

  

Das Konzept der einen Quelle beschreibt sie als das Barmherzigste und Liebendste, was es gibt, und was sie  auch immer der Menschheit gibt, ist das beste in ihrem Interesse. Die Unterwerfung unter ihren Willen ist ein Weg zur Reinheit des Geistes, des wesenhaften Friedens und schließlich zum glückseligen Leben. 

 

Die Wurzel der Spiritualität ist eine aus dem Herzen erwachsende Demut. Sie unterwirft den Eigenwillen, die weltlichen Triebe und Bedürfnisse und bringt den Antrieb des Herzens zum Ausdruck. Es ist mehr als nur Meditation, mehr als ein paar Stunden der Andächtigkeit, mehr als ein Bewusstsein darüber. Es ist die vollständige  Unterwerfung des Lebens unter den Willen Gottes, der einen Quelle. In jeder Sekunde des irdischen Lebens. 

 

Demut kann uns ins glückselige Leben führen, genau wie ihr Gegensatz die Arroganz, die uns lediglich in eine persönliche Hölle bringt. Durch Arroganz haben wir die Glückseligkeit des Paradieses verloren, indem wir uns  weigerten, den Intuitionen der Quelle zu folgen. Damit brachten wir uns auf die Welt, die aus höherer Sicht eine "Hölle" ist. Unser Mangel an Demut ließ eines der frommsten Geschöpfe Gottes in den Abgrund fallen - uns.

 

Indem wir uns weigerten alle Wesen der Quelle anzuerkennen, vor allem nicht die Menschen, und uns über sie in Worten und Gedanken erhoben, steckte die Weisheit Gottes uns in die Form aus trockenem Lehm und Schlamm. So bekamen wir die Chance zu lernen, dass wir nicht über einem anderen Wesen stehen und jedes Wesen vor der höchsten Instanz des Lebens den gleichen Wert hat. Niemand, der sich arrogant verhält oder so, als hätte er oder sie Macht über andere, ist zu wahrer Demut fähig. Jegliche Macht und Kraft kommt von der Quelle. Alle Wesen sind vor ihr gleich und die Unterscheidung in Völker, Stämme, Clans und Familien dient nur dazu, damit sie miteinander leben können und nicht um ihren Stolz zu vergrößern. 

 

Demut ist keine bigotte Frömmelei, sondern nutzt das stille Gebet, in dessen Kraft alle Menschen gleich sind. Die Gemeinschaft der Menschheit steht im gleichen Rang vor Gott. Hier gibt es keine besonderen Plätze für die Reichen und Mächtigen, die Wohlhabenden und die besonders Frommen. Die Sanftmütigen und Armen werden nicht auf die hinteren Plätze verbannt. Jeder Mensch senkt in der Demut gleichermaßen seinen Kopf, in dem Bewusstsein, dass seine Brüder und Schwestern rechts, links, vor und hinter ihm, in den Augen Gottes gleich wichtig sind. Keine Sache erhebt einen Mann oder eine Frau über die anderen, auch nicht die zur Schau getragenen Tugenden. Wahre Rechtschaffenheit im Sinne eines spirituellen Lebens ist nicht ohne diese Demut zu entwickeln. 

 

Demut kommt von allein, wenn man Gott begegnet ist und seine Großartigkeit erfahren hat. Dann kann man nicht anders, als das Ganze verehren, lieben, und ihm mit Ehrfurcht begegnen. Doch man wird der Quelle nicht begegnen, bevor man sich nicht selbst erkennt und sich der eigenen Fehler und Schwächen bewusst wird. Die Quelle zeigt sich nur jenen, die sich aus eigenem Antrieb bemühen, ihr mit ihren Taten näher zu kommen. Ihr Besitz nimmt nicht ab, auch wenn sie sich ohne Rücksicht auf ihr Eigenes verschenken. Was sie geben vermehrt sich und es wird ihnen in dem Maße vergeben, wie sie in der Lage sind anderen zu vergeben. Jeder der sich vor ihr mit reinem Herzen  niederkniet, wird von ihr erhöht. 

 

Demut ist einer der größten Segen, den ein menschliches Wesen erfahren kann.  Sie erlaubt es, die unsichtbaren Barrieren zu durchbrechen, um die Quelle im eigenen Leben, im eigenen Körper sichtbar zu machen. Hier geht es nicht um Unterwürfigkeit unter eine allmächtige Instanz, sondern um die Transformation des eigenen Wesens in die Qualitäten der Quelle. Es geht darum, so zu werden wie sie, und aus dieser Haltung heraus zu leben und ihre Charaktereigenschaften zu übernehmen, wie wir sie im Augenblick verstehen. Ein solches Leben basiert auf vollständigem und ernsthaftem Gottvertrauen. Jeder Aspekt des eigenen Lebens spiegelt dann die Demut wieder, Freundlichkeit und Wohlwollen und das zeigt sich in der Körperhaltung, dem Gang, dem Sprechen, Sitzen und Essen. Niemand wird etwas anderes sehen, als das genaue Gegenteil von Stolz und Arroganz. Und doch verhält sich so ein Mensch anderen gegenüber nicht, als wäre er besser als sie, noch verschmäht er Arbeit und alles notwendige um sein irdisches Leben zu bestreiten. Er wird in heiterer Gelassenheit mit anderen arbeiten, putzen, kochen und sprechen.  Denn all das geschieht in der Erkenntnis um die Natur der Quelle und die Natur der eigenen Existenz.

 

Es ist schwer diese hohe Stufe der Verwirklichung zu erreichen, aber es ist auch nicht für jeden notwendig. Wir alle erfahren eine Welt, die uns unsere Fehler und Schwächen zeigt. Das ist die Absicht der Quelle, damit wir lernen, ihr zu vertrauen. Die Welt um uns herum ist so, weil wir so sind. Sie steckt voller Ungerechtigkeit, Unmenschlichkeit und Not. Doch sie tut das nur, weil wir uns einst über das "niedere" Wesen Mensch erhoben haben. Die Überheblichkeit formt nun die Dinge in dem Leben, in dem wir jetzt lernen. Jeder tut das auf seine persönliche Weise. Für jeden erschafft die Quelle einen persönlichen Plan zu Wachstum und Erkenntnis. Dies anzuerkennen ist der erste Schritt von vielen auf dem langen Weg nach Hause, wo wir alle die Diener der einen Quelle des Lebens sind und gelernt haben, sanftmütig auf der Erde schreiten und die Unwissenden freundlich und friedlich anzusprechen.

 

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende

Alles liebe

Hans 

 

Sakral Chakra 210,42 Hz Meditation