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Spiritualität - die Kraft des Geistes.

 

Spiritualität - Mein Weg 

 

Spiritualität - die Kraft des Geistes. So und nicht anders möchte ich diesen Begriff in diesem Brief an Dich verstanden wissen. Spirituell ist es, wenn die Kraft des Geistes zur Anwendung kommt. Da gibt es keine Ausnahme.

Der Geist gibt uns die Kraft, Erfolge zu erzielen oder unsere Träume und Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Spiritualität ist weit mehr als bloße Willenskraft. Sie basiert auf unseren Überzeugungen und dem unbedingten Willen, etwas zu erreichen. Egal, welche Hindernisse überwunden werden müssen. Aber es ist etwas ganz anderes, als dein Ego glaubt. Es geht um die absolute Übergabe des eigenen Willens an Gott, den Geist, und nicht darum, mit Tunnelblick ein Ziel zu verfolgen. Es geht darum, sich der Größe des Lebens zu öffnen und so zu werden. Spiritualität ist eine Lebensweise, die dir außergewöhnliche Kraft gibt. Sie öffnet dir die Augen, damit du dich selbst und die Welt sehen und erkennen kannst. Aber der Geist tut das nicht von heute auf morgen, sondern er prüft dich und fordert eine ständige und tiefe Auseinandersetzung mit dir selbst. Ohne die Bereitschaft zu diesem inneren Dialog mit Gott wird es nichts. Dieses Bemühen um deine Spiritualität ist der sicherste Weg, deinem Leben als Erdenmensch einen wirklichen Sinn zu geben. Und es ist ein Bemühen um deinen absoluten Geist.

 

Die Kraft des Geistes ist immer in dir.

 

Von Geburt an. Du musst sie nicht erst erlangen oder erlernen. Das "Erreichen" ist ein Konzept des Egos - das ich "Tamagotchi" nenne und das alles umfasst, was dir bewusst ist. Inklusive deiner spirituellen Überzeugungen. Dieses Tamagotchi hat es fertig gebracht, dich glauben zu lassen, dass du alles, was du willst "erreichen" musst. Damit dir das auch tatsächlich schwerfällt, flüstert es dir stetig Argumente ein, warum du etwas nicht jetzt sofort haben kannst. Damit du es haben kannst, darfst du seinem Geflüster nicht mehr lauschen!  Wenn du seinen Einflüsterungen lauschst, entfremdest du dich immer mehr von deiner wahren, unbegrenzten Natur, ohne es zu merken. Auf diese Art will es dein Erwachen verhindern und so seinen Platz in der Welt sichern. Dazu manipuliert es dich so geschickt, dass deine Schöpferkraft immer wieder die Situationen erschafft, die seinen Einflüsterungen entsprechen.
Mach dir nichts vor, dieses Tamagotchi ist der Herr über deine Existenz in diesem Körper und wird es auch bleiben, solange du nicht bereit bist, etwas dagegen zu tun. Aber es ist viel schwieriger, etwas dagegen zu tun, als du zunächst denkst, denn dein ganzer Denkapparat, dein ganzes bewusstes Bewusstsein steht unter der Herrschaft des Tamagotchis. Du kannst keinen einzigen Gedanken denken, der nicht von ihm kontrolliert wird. Und weil seine Ziele den deinen widersprechen, kannst du sicher sein, dass du dich von morgens bis abends belügst und betrügst. Erst wenn du bereit bist, in die Tiefen des Geistes zurückzukehren und ihm die Macht seiner Gedanken zu nehmen, wirst du aus diesem Gefängnis herauskommen.

 

Alles in der Tamagotchi-Welt Geschaffene hat eine Lebenszeit.

 

 

Du bist ein freies Wesen ohne Grenzen. Du bist die personifizierte Kraft des Geistes, und du hast dich freiwillig auf diese irdische Existenz eingelassen, um endlich sicher zu sein, dass dein Selbstbewusstsein nicht mehr erschüttert werden kann. Deshalb erfindest du einen Test nach dem anderen, jeder intensiver, stärker und brutaler als der vorherige, um dir zu beweisen, wer du bist und dass du spirituell bist. Aber hier hat dich das Tamagotchi bereits im Griff: Es gibt kein weltliches Sternbild, kein Buch, keinen Lehrer, keinen Gesang, kein Mantra, kein Gebet, das dir helfen könnte. All das gehört zur Tamagotchi-Welt.

Alles, was in der Tamagotchi-Welt entsteht, hat eine Lebenszeit mit Anfang und Ende. Es nimmt Raum ein und besteht aus Energie - von Bewegung bis Materie. Zeit, Raum und Bewegung sind Eigenschaften des Tamagotchis. Erinnere dich daran.

Dein wahres Wesen ist Stille, Bewegungslosigkeit, Dimensionslosigkeit. Aus dieser Dreifaltigkeit, die das Tamagotchi als "Nichts" betrachtet, entstehen alle Formen und damit alles, was du begreifen und denken kannst. Darum besteht keine Religion im Kern aus Tumult und Chaos. Jede spirituelle Religion strebt in ihren Ritualen nach Stille und Bewegungslosigkeit, weil dies die Verbindung zu unserer tiefsten Wahrheit ist. Dort erreichen wir eine Transzendenz, die es uns erlaubt, über die selbstgeschaffenen Grenzen des Tamagotchi hinauszugehen. 

Weil das so ist, übertrifft die Spiritualität jede Wissenschaft. Die von uns Erdenmenschen geschaffene Wissenschaft mit ihren Wenn-dann, Weil-, Darum- und Unmöglich-Begrenzungen wird nie etwas anderes sein als das Spielzeug des Tamagotchi. Damit gaukelt es sich Sicherheit und Verlässlichkeit vor. Aber nur in unserem Inneren liegt die Voraussetzung, der Grund für Sicherheit und Verlässlichkeit. Verlieren wir den Zugang zu unserem Inneren, so verlieren sich auch die Qualitäten der Wissenschaft und pervertieren zu einem logischen Konstrukt des Tamagotchis.  

 

Doch was ist Spiritualität nun eigentlich?

 

Sie zu beschreiben ist schwer. Deshalb wird sie in den Religionen dazu benutzt, etwas zu beschreiben, das nicht beschreibbar ist. Zum Beispiel: Leben oder Gott oder Liebe. Wir beziehen uns mit der Verwendung des Wortes auf Bereiche, für die wir keine anderen Worte mehr haben. Doch nicht nur Gottgläubige reden von Spiritualität, auch in philosophischer Hinsicht hat dieser Begriff zahlreiche andere Bedeutungen. Viele denken, dass Spiritualität dasselbe wie Psychologie sei. Damit wäre Spiritualität aber auf einen Sammelbegriff für sämtliche Gedanken, Gefühle und Emotionen reduziert. Doch das ist grundsätzlich falsch: Spiritualität umfasst Psychologie. Die Psychologie ist wie jede Wissenschaft aus der Spiritualität entstanden.  Die Psychologie ist ein kleiner Leuchtfleck im Land der Spiritualität, der sich anmaßt ihr gleich zu sein. Doch die Regeln und Überzeugungen der Psychologie engen die Kräfte der Spiritualität nur ein und schwächen sie. Indem das ursprünglich Ungeformte durch die selbstdefinierten Regeln der Psychologie oder anderer Heilungsphilosophien gepresst wird, verlieren wir den Glauben an uns selbst, den Glauben an die Kraft des Geistes. Wir verlieren die kosmischen Aspekte des Lebens, der Liebe und vor allem uns selbst.

Unser Wesen wurzelt in der Stille, im Stillstand, in der Dimensionslosigkeit. Es ist im tiefsten Sinne kosmisch und Teil dessen, was Leben schenkt. Dieses Geheimnis des Lebens dürfen wir nie vergessen. Wir sind das Kleinste und das Größte zugleich, aber in der Dimensionalität können wir immer nur einen Zustand verkörpern. In diesem Fall das Kleinste, wenn sich die Information zu einer Wirklichkeit verdichtet, die im Größten schwebt.  

 

 

Wir werden erfahren, was Gott ist!

 

Es gibt viele Philosophien und Praktiken, die die Spiritualität als die Gesamtheit dessen interpretieren, das uns einen transzendenten Lebenssinn gibt. Nur leider gibt es keinen transzendenten Sinn, der jenseits des Tamagotchi liegt. Jeder Gedanke bindet uns und hat genau den Sinn, den ich ihm gebe. Die Spiritualität hat genau den Sinn, den ich ihr zuspreche - den du ihr zusprichst. Wie weit wir sie dabei begrenzen und einengen, ist unser eigenes Ermessen. Wir haben die Freiheit allem, was wir denken können, einen Sinn zu zusprechen. Ganz gleich ob wir es selbst oder ob "Gott" es geschaffen hat. Das gilt für alles - und es ist unsere Sache, an dieser übermächtigen Verantwortung zu wachsen. Wir entwickeln gerade die Kräfte des Bewusstseins, damit wir nicht vor dem Gott erschrecken, der sich in uns auftut. Wir müssen nicht an Gott glauben, um spirituell zu sein, aber am Ende unserer Entwicklung werden wir es tun, weil wir dann erfahren haben und wissen, was dieses Gott ist.

Doch wir werden das nicht aus Büchern und Lehren erfahren. Sie helfen allemal die Wege abzustecken, die es uns erlauben zu uns zu kommen, ohne in der ewige Leere des Geistes verloren zu gehen. Doch wir müssen diese Wege, ihre Grenzen, Regeln und Glaubenssysteme wieder einreißen und auflösen, sobald sie für die nächste Erkenntnis nicht mehr gebraucht werden. Das bedeutet, ganze Philosophie-Systeme niederzureißen und abzubrennen und sich dem rohen Leben anzuvertrauen, anstatt weiterhin sein Leben mit Wunderkursen zu vertrödeln. Jeder, wirklich jeder Gedanke, führt dich in die Irre, egal wie gut und wohlwollend es das Tamagotchi auch meint. Es versteht nicht, dass deine Welt nicht sein Welt ist und solange du ihm immer wieder Glauben schenkst, solange wird es in dir Zweifel an deiner wahren Natur wecken.

 

Stille und Gedankenleere - transpersonale Trancen.

 

Der einzige Weg aus diesem Dilemma ist, sich immer wieder auf die Stille und Gedankenleere einzulassen, aus der das Tamagotchi herauskommt und meist gar nicht weiß, was los ist. Je öfter wir das machen, desto leiser werden seine Einflüsterungen, bis es eines Tages still wird. Dann ist es bei uns selbst. Dann ist der Sohn oder die Tochter zu Vater und Mutter heimgekehrt und die Familie kann fröhlich und glücklich Ferien machen. Dann spielt es keine Rolle mehr ob und wie du in der Welt bist, dann bist du einfach nur. Wann und wie das geschieht, liegt aber nicht in der Hand des Tamagotchi. Je mehr es sich anstrengt, desto größer werden die Hürden nach Hause zu kommen, denn du kannst nur ohne Tamagotchi nach Hause zurückkehren.

Gott allein entscheidet, wann es für dich soweit ist. "Reflexionslose Kontemplation" ist das Tamagotchi-Wort dafür und die erfährst du hoffentlich immer häufiger in meinen transpersonalen Trancen. Ich habe diese geführten Meditationen so angelegt, dass sie einen Weg in die Leere markieren, den du in deiner Ganzheit gehen kannst. Für dein Tamagotchi ist das neu und interessant. Für dich, mein geliebtes Wesen, ist es das Nachhause gehen.

 

alles liebe

Hans