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Liebe - die einzige Kraft

 

 

Liebe - die einzige Kraft

Die Liebe ist der geheimnisvolle göttliche Klebstoff, der die Schöpfung und die Herzen aller zusammenhält. Sie ist eine göttliche Medizin von sehr hoher Wirksamkeit. Ein Leben ohne Liebe und Hingabe ist trostlos und unglücklich. Man könnte sagen, es ist die Hölle. Ein Leben in Liebe hingegen ist das Paradies. Die Liebe ist die größte Kraft im Universum. Nichts kann ihr widerstehen. Nur die Liebe kann das Herz eines Menschen erobern und nur sie besiegt einen Feind. Liebe bringt Frieden und Ruhe in aufgewühlte Herzen, unruhige Zeiten oder wilde Tiere. Ihre Macht ist grenzenlos und ihre Tiefe grundlos. Die Liebe kann nicht begründet oder erklärt werden, denn ihre Natur ist unaussprechlich.

Als Menschen müssen wir die Liebe erst durch Gebet, Mitgefühl und Hingabe nach und nach entwickeln. Wenn das Herz dabei anfangs noch durch Egoismen eingeengt ist, lieben wir nur unseren Partner, unsere Kinder, ein paar Freunde und Verwandte. Sobald wir uns weiterentwickeln, fangen wir an, auch die Menschen in unserem Ort, der Gemeinde und dann das Volk der Region zu lieben. Später entsteht in uns die Liebe zu den Menschen unseres Landes und schließlich beginnen wir andere Menschen auch aus fremden Ländern zu lieben. Mit der Zeit kommt die kosmische, göttliche Liebe immer mehr zum Vorschein. Wir entwickeln dadurch eine Kraft, die alle Hindernisse auflöst und unser Herz zur Unendlichkeit weitet.

Es ist einfach über diese universelle Liebe zu reden. Wenn wir sie im Alltag jedoch umsetzen wollen, merken wir wie schwierig es tatsächlich ist. Viele alltägliche Kleinlichkeiten stehen uns dabei im Weg. Alte, aus Hass, Feindschaft, Eifersucht und Schamgefühl geborene Eindrücke und Ereignisse nehmen Gestalt an und stellen sich uns in den Weg. Sie sind nun keine verdrängten Objekte mehr, sondern werden zur Wirklichkeit, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet. Davon dürfen wir uns nicht entmutigen lassen, denn nach einiger Zeit verlieren sie ihre Kraft und verschwinden von allein. Wie eine Kerze noch einmal hell aufscheint, bevor sie verlischt. So steigen die alten Quälgeister noch einmal auf und zeigen ihre Kraft, bevor sie ausgerottet werden. Davor sollten wir uns nicht unnötig erschrecken, sondern ihre Kraft durch Anerkenntnis in uns aufnehmen und durch Meditation, Tugendhaftigkeit und durch das Streben nach den höchsten Fähigkeiten verstärken. So werden die alten Fehler ausgemerzt, die wir durch falsches Denken und falsche Handlungen in der Vergangenheit erschaffen haben. Aber wir brauchen dazu eine eiserne Entschlossenheit, starken Willen, Geduld und Ausdauer, um all diese Hindernisse zu überwinden. Und was viele nicht verstehen, die Gnade Gottes wird uns durch diese Liebe auf diesem Weg beschützen.

Die kosmische Liebe führt in das advaitische Einsseins mit Allem und in die Bewusstheit der Sehern und Weisen vor uns. Die reine Liebe ist ein großer Gleichmacher, der die Ecken und Kanten verschiedener Religionen, Philosophien und Glaubenssysteme ausgleicht und in eine kosmische Vision überführt. Alle großen Meister des Universums haben von dieser Liebe gekostet, in deren Umarmung alle Gegensätze und Unterschiede dahinschmelzen. Allein die kosmische Liebe bleibt als einzige wirkende Kraft im Universum übrig. Es gibt keine höhere Tugend als diese Liebe und es gibt nichts Wertvolleres. Sie allein ist die Wahrheit. Sie ist das, was wir in den Religionen mit Gott meinen, auch wenn wir das bis zum heutigen Tag nicht begriffen haben. Unsere Welt ist aus dieser Liebe gekommen. Sie existiert nur in ihr und löst sich wieder in ihr auf. Gott ist ihre Verkörperung in unserem Denken. In jeder Zelle der Schöpfung können wir sie erkennen. Tauchen wir in ihren heiligen Ozean ein und werden selbst zu ihrer Verkörperung.

Doch auch wenn das Ergebnis unserer Bemühungen erleuchtend ist, so beten wir in der Anfangsphase einen Gott an und mögen andere nicht, die andere Götter anbeten. Dann geraten wir in den Zustand, wo wir um Reichtum, Kinder oder Gesundung beten. Daraus werden wir schließlich wunschlos glücklich, weil alle Wünsche im Feuer der Liebe verbrannten. Danach werden wir im geistigen Feuer unsere weltlichen Begierden verbrennen und es bleibt nur die  Hingabe übrig. In dieser Zeit meinen wir dann nur noch unseren (Ehe-)Partner, unsere Kinder und Haus, Hof und weltliches Vermögen zu lieben, aber es ist die Liebe, die sich selbst in alle Ewigkeit liebt. Gott liebt dann seine weltliche Schöpfung durch uns. Der letzte Schritt ist dann die Erkenntnis der eigenen Wirklichkeit, die nur durch die Gnade der Liebe eintritt, wenn wir dem Weg treu bleiben. 

Liebe Freunde, gebt nicht auf. Seid beharrlich, auch wenn die Widerstände groß und dass durch die alten Überzeugungen geschaffene Leid zäh und beharrlich ist. Vernichtet den Egoismus, die Selbstbezogenheit, den Stolz und den Hass. Habt den Mut zum Mitgefühl, der Dankbarkeit und zur Liebe. Denkt immer an das "Tat tvam asi" - "Ich bin das selbst" und seid barmherzig. Erwartet weder Dankbarkeit, Zustimmung noch Bewunderung für eure Dienste. Seid bescheidener als ein Grashalm und geduldiger als ein Baum. Kümmert euch nicht um die Ehre und das Ansehen von Einzelnen, jedoch ehrt und achtet das Ganze. Lasst die Liebe aus euch strahlen und zeigt den Gott in seiner weltlichen Manifestation, wie er singend und tanzend der Menschheit dient. Das wird euch einen Platz bei den Meistern und ewigen Frieden bringen.

alles liebe

 

Hans