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Sommersonnenwende 2024

Sommersonnenwende

Die keltische Göttin Litha verspricht Überfluss und Lebenskraft, lehrt aber auch das Prinzip der Ausgewogenheit und Balance. Der Begriff „Litha“ (gesprochen: Litta) bedeutet in unserem heutigen Sprachverständnis „Licht“.
Und um das Licht geht es bei der Sonnenwende, denn die Sommersonnenwende, leitet das Winterhalbjahr ein. Ab nun werden die Tage wieder kürzer. Deshalb wollte man früher der Erde mit einem großen Feuer zeigen, dass das Licht noch lange bleiben wird. Licht bedeutete damals weit mehr als heute Leben und Nahrung. Man verehrte die Sonne und feierte sie, denn sie brachte Licht und Wärme. Das Feuer loderte die ganze Nacht und man feierte und tanzte um es herum. Letztlich sprang man mutig über es hinweg. Das Feuer und seine Asche galten als heilig. Wer über das Feuer sprang, reinigte sich damit, sowohl seelisch als auch körperlich. So heilten körperlichen Leiden schneller und aus der Asche wurde ein Öl zur Behandlung von Brandwunden hergestellt.

 

Wir könnten diese Energie der Erde und ihrer Elemente noch heute für uns nutzen, wenn die alten Rituale noch ausgeführt würden, doch das Meiste ist der Angst vor dem Aberglaube und dem Rationalisierungswahn zum Opfer gefallen. Die Kelten feierten dieses Dankbarkeits- Freuden- und Fruchtbarkeitsfest zwölf Tage lang. Zur Feier des Lebens tanzten, lachten, aßen und tranken sie und berauschten sich am Überfluss der Natur. 

 

In der spirituellen Betrachtung der Sommer-Sonnenwende ist der Höhepunkt des Jahres in der Natur überschritten und ein weiterer Lebenstag in der siebenjährigen Lebenswoche neigt sich dem Ende zu. Es ist ein Zyklus, der in der Wintersonnenwende wieder seinen Abschluss findet und auch, wenn es erst der Anfang vom Ende ist, so ist es ein guter Zeitpunkt in uns hinein zu spüren. 

 

Wo stehen ich jetzt in meinem Leben?

Strebe ich noch dem Höhepunkt zu, haben ich ihn schon erreicht oder meine ich ihn bereits überschritten zu haben? 

Welche Bedeutung gebe ich diesem selbst definierten Höhepunkt überhaupt? 

Was sind für mich die Gründe seine Zeit als Höhepunkt zu betrachten?  

Was möchte ich noch erleben oder erreichen? 

Was bedeutet für mich überhaupt Erfolg, Glück und Erfüllung? 

Kenne ich meine Herzenswünsche eigentlich? 

 

Die Energie der Sommersonnenwende ist für solche inneren Dialoge mit uns selbst ein idealer Zeitpunkt. Die aufsteigende Energie fällt langsam wieder ab und der Drang nach Wachstum und Ausdehnung lässt nach. Das begünstigt die Besinnung, wenn wir es zulassen.

 

Auch wenn wir uns als Herren der Welt auf diesem Planeten aufführen, sind wir an die uralten Zyklen der Götter gebunden. Götter, denen wir rationale Namen gaben: Sonne, Erde, Mond usw. Wir leben ein Leben, das sich nicht mehr an diese Zyklen hält und versucht, sie in seinen eigenen Takt zu zwingen. Doch das bringt hervor, was wir gerade in aller Welt erleben. Anstatt uns auf die Dimensionen der Energie zu besinnen und zu versuchen, mit ihnen wieder in Einklang zu kommen, glauben wir ihnen mit der Gier nach Geld und Wohlstand etwas entgegensetzen zu können. Wir werden erleben, wo das endet, wenn wir uns nicht wieder auf die Zyklen der schöpfenden Liebe rückbesinnen. Das bedeutet, die Errungenschaften unseres Bewusstsein, unserer Rationalität, zum Wohle der Menschen und aller Wesen einzusetzen und nicht noch mehr Kriegsgerät anzuhäufen, um uns gegenseitig abzuschlachten. Es bedeutet wieder miteinander auszukommen, gemeinsam über das Feuer des Lebens zu springen und seine Fruchtbarkeit auszuschöpfen und nicht den ärmsten der Armen den Zugang zu besseren Chancen zu verbauen, nur damit wir mehr haben können oder das, was wir haben nicht angetastet wird.

Es ist schwer den Idealen der Götter zu folgen, aber deshalb sind wir Menschen.

alles liebe

Hans   

 

 

Es gibt dazu eine Meditation in der Soundcloud: