Wie ich meine Welt verändere
Jedes Lebewesen möchte stets glücklich, sorgenfrei sein und geliebt werden.
Jedes Lebewesen weiß um die Natur des Bewusstseins, das in ihm vorhandenes Wissen IN FORM bringt. Es macht das in ihm angelegte Wissen, seine Erfahrungen und Gefühle, als Information
denkbar, begreifbar und wahrnehmbar, indem es die FORMEN der Welt erschafft.
Erst durch das Bewusstsein entsteht die Welt in Form der wahrgenommenen Realität. Diese Welt ist aber nur eine Reflexion der Bewusstseinsinhalte.
Es gibt keine Welt, die aus Energie oder fester Materie besteht. Auch keine Welt, die aus Halluzinationen, Illusionen oder Täuschungen besteht.
Die erlebte, wahrgenommene Welt IST das begreifbar, erfahrbar und wahrnehmbar gewordene, angesammelte Wissen im Bewusstsein des Erlebenden. Diese Welt ist „Nirgendwo". Weder existiert diese Welt in der Zeit noch an einem Ort.
Weder innen noch außen. Trotzdem ist sie das Abbild der Wirklichkeit, in der ein Lebewesen lebt. Diese Wirklichkeit ist wahr und solide, solange der Betrachtungsstandpunkt innerhalb des Bewusstseins bleibt.
Erst wenn das im Bewusstsein vorhandene Wissen verändert wird, indem neues Wissen hinzugefügt, altes Wissen entfernt oder verändert wird, entsteht eine entsprechende Veränderung in der Realität - in der Welt, die man erlebt. Hier gibt es eine Falle:
Die Veränderung der Bewusstseinsinhalte in einem Lebewesen, führt unweigerlich zu seiner veränderten Lebenswelt.
Die Veränderung des Bewusstseinsinhalts kann gelernt werden und wird auch durch diverse Schulungsmethoden gelehrt. Wendet man die Frage "Wer bin ich und woher weiß ich das?" konsequent an, wird man herausfinden, dass alles Wissen in einem "Wurzelgedanken" gründet. Dieser Urgedanke ist bekannt: "Ich bin". Stößt man auf diese Ebene vor, ist man an die Grenze der Möglichkeiten des rationalen Verstandes gestoßen.
Dieser Wurzelgedanke lässt sich nur mit einer Tautologie erklären: "Ich bin das ich bin". Soweit ist das alles bereits seit Jahrtausenden bekannt. Nur, es hilft dem Denker nicht weiter, denn es ist ein selbst referenzierender Bezug, der immer relativ - also ein Objekt mit einer Beziehung zu einem anderen Objekt - bleiben muss. Die Schlange, die ihren eigenen Schwanz frisst und so zum endlosen Uroboros wird, dem Antrieb für das Samsara, das endlose Drehen des Rad des Lebens.
Wir Menschen sind jedoch hier nicht verloren. Wenn wir begreifen, dass das "Ich bin das ich bin" der Wurzelgedanke dessen ist, was wir für uns halten und damit die Wurzel unserer persönlichen Existenz, dann geschieht das Unlogische: Transzendenz. Plötzlich und ohne erkennbaren Grund trennt sich der Gedanke vom Denker und der Denker wird sich seiner selbst bewusst. In dem Moment entsteht die Gewissheit, dass die Welt, die vorher so solide und offensichtlich vorhanden war, nichts weiter ist, als eine Gedankenkonstruktion dieses Denkers, die sich über das Medium des Bewusstseins in eine begreifbare Schöpfung verwandelt hat. Es wird klar, dass dieser Denker auch die persönliche Existenz, die man bis dato meinte zu sein, erschaffen hat, sowie alles, was man als diese persönliche Existenz je erdacht, getan, erlebt hat.
Diese Erkenntnis ist erschütternd und lässt das verschwinden, was wir als unser "ich" erlebt haben. Es verschwindet, weil sich die Identifikation von diesem kleinen "ich", hin zu dem Denker verlagert.
In einem einzigen Augenblick wird klar, warum alle Versuche, mit Bewusstseinsmethoden das eigene Leben zu verändern, scheitern mussten. Es wird klar, warum es innerhalb des Bewusstseins Faktoren gibt, die sich mit seinen Mitteln weder verändern noch vermeiden lassen. Es wird klar, dass Bewusstsein selbst nur ein Werkzeug des Denkers ist, sich selbst in seiner Schöpfung zu begegnen.
Damit wird auch klar, dass der Erlebende niemals etwas anderes war, als der Denker selbst und das es eine persönliche Existenz nur insofern gab, wie es sie in einem Traum gibt.
Die Realität, die wir erfahren, ist also die Manifestation dessen, was der Denker kreiert. Das können wir aber erst tatsächlich erleben, wenn wir unser "ich" in dem des Denkers aufgegeben haben.
So ist das Bewusstsein des persönlichen "ich", die Quelle der Täuschung über die Welt und trotzdem ist die erlebte Realität das getreue Abbild der Wirklichkeit. Es gibt nämlich keine andere Wirklichkeit als die des Denkers. Setzen wir nun andere Worte ein, so erhalten wir:
Es gibt keine anderen Realitäten als die des Schöpfers!
In diesem Sinne ist jeder Mensch eine Miniaturausgabe des Schöpfers, ausgestattet mit genau den gleichen Eigenschaften. Er ist ein Hologramm, in dem jedes Teil die Information des Ganzen enthält.
Dies zu akzeptieren fällt schwer. Deshalb gibt es hunderte verschiedener Wege auf denen Menschen zu dieser Erkenntnis gelangen können. Eine davon ist die Frage: "Wer bin ich und woher weiß ich das?"
Jeder Weg fängt dort an, wo Bewusstsein zu Verfügung steht und fordert seinem Wanderer unterschiedliche Qualitäten ab, um ihn ans Ziel zu bringen. Das Ziel jedoch ist in jedem einzelnen Schritt vorhanden. Einzig das Bewusstsein mit seinem Wissen verhindert die spontane Erkenntnis. Deshalb müssen wir einen Weg gehen, Zeiten und Räume durchschreiten und dabei Erfahrungen machen. Wir müssen Menschenleben leben um dabei Erfahrungen zu sammeln, die uns die eine und letzte Erkenntnis ermöglichen werden.
"Wer bin ich und woher weiß ich das?" bringt mich auf direktem Weg an das Tor zu dieser Erkenntnis. Das ist nicht ohne Anstrengung zu bewerkstelligen, die sich in Form von Widerständen, Krankheiten und Ausflüchten manifestieren. Doch das eine "Selbst", der Schöpfer, kennt natürlich diese Umstände und hilft dem Wanderer mit seiner Gnade, gerade dann, wenn der es am wenigsten erwartet.
Wir alle wissen, dass "Glück" unser wahres Wesen ist: Ananda-Chit-Sat = Seligkeit-Bewusstsein-Sein = Kreativität-Information-Welt. Und wir kennen auch alle den Rückweg: Sat-Chit-Ananda = Sein-Bewusstsein-Seligkeit = Welt-Information-Kreativität. Damit wir wieder an unseren Wesenskern, des reinen Gewahrseins gelangen können, müssen wir uns selbst erkennen. Das Bewusstsein für das wir uns halten, muss seine Inhalte aufgeben. Was in der traditionellen Ausdrucksweise bedeutet:
Der Geist muss ruhen.
Gemeint ist damit, dass das Wissen des Bewusstseins weitgehend unberührt bleiben muss, damit die Erfahrung des Schöpfers gemacht werden kann. Das makellose Glück kann nur erfahren werden, wenn es keine Relativität mehr gibt. Nur wenn der Geist ruht, das Bewusstsein inaktiv ist, kann das Unwissbare aufsteigen. Hierfür ist die Frage „Wer bin ich und woher weiß ich das?“ der beste Übungsweg.
alles liebe
Hans
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