Lektionen oder küss die Kröte
Du hast immer die Wahl zwischen einem bewussten, erfüllten oder einem gestressten, frustrierenden Leben. Natürlich musst du lernen, wie man das eine oder andere Leben herbeiführt. Ein glückliches Leben stellt sich nicht von allein ein, wenn du von klein auf gesehen hast, dass deine Eltern ein gestresstes, sorgenvolles Leben hatten. Wenn du in die heutige Welt schaust, dann siehst du einen, in schnellem Takt ablaufenden Alltag, der hoch nervös und sehr empfindlich auf Störungen jeder Art reagiert. Warum wunderst du dich dann, der du in dieser Gesellschaft lebst, dass du selbst hoch nervös und sehr empfindlich reagierst. Du bemerkst den Lärm und das Chaos kaum noch, dass sich um die Menschen ausbreitet, weil der Stressmechanismus deines Körpers, dich von Tag zu Tag mehr glauben lässt, dass das alles ganz normal sei. Doch der äußere Lärm und das äußere Chaos, ist dein innerer Lärm und dein inneres Chaos. Lerne, wie du ein bewusstes, erfülltes und glückliches Leben erreichen kannst, dann wirst du deiner inneren Stille und der Ruhe deiner Mitte, wieder in deiner äußeren Welt begegnen.
Glaube nicht alles was du denkst
Dein Verstand ist ein Instrument, ein Werkzeug für bestimmte Aufgaben. Wenn die erledigt sind, schalte ihn wieder ab, lege ihn zu den anderen Werkzeugen in deiner Kiste. Mach dir bewusst, dass achtzig bis neunzig Prozent des Denkens in Wirklichkeit nicht nur nutzlos, sondern oft so gestört und negativ sind, dass sie schädlich werden.
Du bist Jetzt
Höre der Stimme in deinem Kopf zu. Sei aufmerksam auf ihre Worte. Diese Stimme „spricht“ ständig zu dir. Achte auf sich wiederholende Denkmuster. Wenn du achtsam bist, wirst du feststellen, dass da diese Stimme ist – und Du. Höre ihr zu und beobachte sie. Dieses Erkennen deiner eigenen Gegenwärtigkeit ist kein Gedanke. Ihr Ursprung liegt jenseits des Verstandes. Dieser Moment des Heraustretens aus dem Gedankenfluss, ist deine zunehmende Bewusstwerdung. In dem Augenblick, in dem du den Gedankenstrom unterbrichst, betrittst du eine neue Dimension deines Seins. Du bist gegenwärtig. Du bist Jetzt.
Achte deinen Körper
Du hast einen physischen Körper, der dir ermöglicht in dieser physischen Realität zu sein. Er ist ausgestattet mit einer ganzen Reihe von wundervollen Fähigkeiten, die dich schützen und dienen sollen. Er hat seine eigene Intelligenz und sein eigenes Erinnerungsvermögen. Diesen mentalen Abteil bezeichnen wir als "Ego", aber das Ganze ist mehr als seine Teile und deshalb nenne es lieber "Tamagotchi" und behandle es auch so. Du hast die Verantwortung für das Wohl dieses Körpers zu sorgen und ihn gesund zu halten. Lass dich nicht zu Handlungen hinreißen, die deinen Körper schädigen. Weder physisch noch mental noch geistig. Dein Tamagotchi ist nämlich nicht beliebig belastbar. Achte seine Grenzen und du wirst mit Wundern und Geschenken überhäuft. Je mehr du deinen Körper achtest und liebst, desto gesunder ist er. Wendest du dich dem Tamagotchi zu, wird es dir dankbar dienen und seinen Eigenwillen unter den deinen stellen.
Liebe ist Hingabe
Was im normalen Sprachgebrauch „Leidenschaft“ genannt wird, ist eine Strategie des Tamagotchis, um Hingabe zu vermeiden. Du erwartest, dass ein anderer dir etwas gibt, das du nur durch Hingabe erhalten kannst. Das Tamagotchi benutzt diesen Anderen als Ersatz, damit du dich nicht hingeben musst. Jemanden zu lieben oder ihn haben zu wollen ist für das Tamagotchi dasselbe. Die wahre Liebe kennt aber keine Besitzansprüche und versucht auch nicht den Partner zu ändern. Das Tamagotchi sucht sich einen anderen Menschen aus und macht ihn zu etwas Besonderem. Dadurch verstrickt sich die Liebe in der Form des Anderen. Du merkst nicht, dass die wahre Liebe die Erkenntnis des Formlosen im Anderen ist. Die wahre Liebe erkennt das Formlose deiner selbst, das sich im Anderen spiegelt.
Mach dich nicht selbst unglücklich
Halte nicht jeden Gedanken, der dir durch den Kopf geht für die Wahrheit. Es entsteht viel Leid und Unglück, wenn du es doch tust. Situationen machen nicht unglücklich. Deine Gedanken machen dich unglücklich. Die Interpretation deiner Wahrnehmung und die Geschichten, die du selbst erfindest, machen dich unglücklich. Deine Gedanken formen die Situationen, in denen du dich wiederfindest. Lass deine Gefühle ruhig werden und die Situationen werden sich beruhigen.
Vergiss das Warten
Warten ist ein Geisteszustand. Grundsätzlich bedeutet es, dass du die Zukunft willst. Du willst, was du nicht hast, anstatt zu wollen, was da ist. Mit „warten“ erzeugst du einen Konflikt zwischen deinem Hier und Jetzt und deiner projizierten Zukunft. Du willst nicht sein wo du bist, sondern dort wo du nicht bist. Das reduziert die Qualität deines jetzigen Zustands, weil du die Gegenwart nicht mehr siehst. Wenn du wartest, verfestigst du den Zustand, dass du nicht hast, auf was du wartest und es wird dabei bleiben. Mit warten verlängerst du den Prozess, mit dem du etwas erhalten kannst. Verwechsle warten nicht mit Geduld.
Zeit ist eine Illusion
So wie der Raum, ist Zeit eine Illusion des Verstandes. Der Verstand ist ein wunderbares Werkzeug, ohne dass wir unseren Alltag nicht bewältigen könnten. Identifizierst du dich jedoch mit ihm, wirst du ein Sklave seiner Zeit. Du wirst von ihr getrieben, dich immer an der Vergangenheit zu orientieren und in Erwartung zukünftiger Ereignisse zu leben. Doch die Zukunft existiert nicht. Sie wurde noch niemals erfahren. Genauso wenig existiert noch eine Vergangenheit. Einzig deine Erwartungen und Erinnerungen erlauben dir Zeit zu erfahren. Du lebst immer nur im gegenwärtigen Augenblick.
Lass die Vergangenheit los
Du kannst dich nicht selbst finden, wenn du in die Vergangenheit gehst. Du findest dich nur im Jetzt und Hier. Was in der Vergangenheit geschehen ist nur eine Erinnerung, ein Datennetzwerk im Speicher. Was Jetzt geschieht ist Gegenwart. Das Damalige ist verstrichenes Erleben und vorbei. Jetzt ist die Gegenwart deiner Wahrnehmung, deines Lebens. Es gibt nichts anderes als die Gegenwart, diese hauchdünne Membran leuchtenden Lebens zwischen Vergangenheit und Zukunft. Sie ist der einzige Moment des Seins. Sie ist ewig und alles was du hast. Hier findet das Leben statt. Es pulsiert und entfaltet sich nur hier – im jetzt. Bist du nicht anwesend, verpasst du einen Großteil deines Lebens. So radikal einfach ist das.
Hör auf nach dem Glück zu suchen
Wenn du nach dem Glück suchst, wirst du es nicht finden. Suchen bedeutet nämlich das Gegenteil von Glücklich-Sein. Solange du suchst, läufst du irgendetwas hinterher und glaubst es woanders zu finden. Aber du kannst nirgendwo etwas finden, außer im Jetzt. Du kannst auch nicht irgendetwas finden, nur dich. Immer nur dich. Wenn du aufhörst Geschichten zu erfinden und aufhörst dein Drama aufzuführen, dann wirst du frei vom Unglücklich-Sein. Dann entdeckst du dein natürliches Wohlbefinden und deinen inneren Frieden.
Du bist nicht dein Problem
Dein Tamagotchi ist nicht Du! Normalerweise identifizierst du dich mit ihm, dieser kuscheligen, angenommenen Persönlichkeit, die deinen Namen trägt. Doch das bist nicht du. Jeder, der schon einmal eine gefährliche Situation erlebt hat kann bestätigen, dass es da keine Probleme gab. Es handelte und dachte etwas, viel zu schnell, als dass es der Verstand hätte sein können. Es gab keine Zeit mehr zum Denken. In einer wirklichen Notlage hält der Verstand an und du wirst vollkommen gegenwärtig. Eine unendlich größere Intelligenz und Kraft übernimmt die Führung. Das bist Du!
Atmen ist dein Tor zum Jetzt
Der einfachste Weg im Jetzt zu bleiben ist einfach: Achte auf deinen Atem. Dadurch erschaffst du einen inneren Raum der Stille. Einfach ausatmen, bis drei zählen und wieder tief einatmen, bis drei zählen usw. Mit dieser simplen Übung unterbrichst du den umherspringenden Gedankenfluss. Du verlagerst den Fokus deines Bewusstseins nach innen – auf so etwas langweiliges wie den Atem. Dein Verstand schaltet von allein ab. Im Rhythmus des Atems verebben die Gedanken und du kommst zur Ruhe. So beruhigst du den Strom der Gefühle und entkommst du deinem Gedankenkarussell. Was einmal gelingt, kannst du sooft wiederholen wie du magst.
Hab Geduld mit dir
Der spirituelle Entwicklungsweg ist eher eine Spirale, denn ein gerader Weg. Du musst dich damit abfinden, dass du diesen Weg nicht marschieren kannst. Du wirst ihn tanzen müssen. Und so wie der Tanz keiner geraden Linie folgt, so wirst auch du zwischen altem unbewussten Verhalten und deiner neuen Gegenwärtigkeit hin und her pendeln. Wichtig dabei ist jedoch, dass du dir immer wieder über dein Verhalten bewusst wirst und in deiner Gegenwärtigkeit handelst. Erkenne die Momente in denen du dich mit Gedanken oder Gefühlen identifizierst und lasse davon los. Schon bist du im Jetzt. Wie lange du hier bleibst ist nicht wichtig. Das Pendeln wird im Jetzt enden. Höre nicht auf das Tamagotchi, dass dir einflüstern will: „Wenn du nicht immer im Jetzt bist, bist du gescheitert“ oder „Du kannst nicht immer bewusst sein!“ Entspann dich einfach, lege den Verstand beiseite und höre auf deine Situation zu bewerten.
Prüfe dich hin und wieder selbst
Wenn du wissen willst, wo du gerade stehst, besuche deine Familie oder Verwandtschaft! Beobachte, höre zu und achte auf deinen eigenen Gedanken. Beende das Bewerten. Nimm alles als das an, was es ist: Du selbst. Nirgendwo wird das, was in dir ist, so klar dargestellt als in der eigenen Familie. Nirgendwo findest du einen direkteren Spiegel, der dir auch das zeigt, was du nicht von dir wahrhaben willst. Vergeude diese Zeit nicht durch Streit und Diskussionen, denn du streitest ja doch nur mit dir selbst. Nutze deine Familie um zu Erkenntnissen über dich zu gelangen, die du ohne sie nicht haben könntest. In deiner Ursprungsfamilie kommst du dir selbst auf die Schliche. wenn du es beachtest, herrscht Frieden.
Auszeiten für dich
Lenke deine Aufmerksamkeit auf etwas Schönes. Spüre diese Qualität. Zehn Sekunden reichen meistens schon, auch wenn der Verstand rebelliert: „Ich habe keine Zeit!“ Mit diesen regelmäßigen Unterbrechungen deiner Tätigkeiten und dem Hineinspüren in den Augenblick wirst du deine Arbeit effektiver, müheloser und besser erledigen. Denke daran, dass geistige Arbeit meist mehr auszehrt als physische Kraftanstrengungen. Höre auf die Signale deines Körpers und gib ihnen in deinem Leben Raum. Bist du hungrig, dann esse; bist du müde, dann schlafe und bist du wach, dann sei wach! Sorge dich nicht um Dinge. Sie werden kommen und gehen, geschehen und vergehen. Es ist deine Sache, ob du sie im Stress oder in der Ruhe erlebst.
Du bist gut
Lass dir von nichts und niemandem einreden, du seiest etwas anderes als gut. Tue immer dein Bestes und beabsichtige auch nichts anderes. Fange keine halbherzigen Sachen an. Sei immer mit ganzem Herzen dabei, dann wird mehr als du glaubst erfolgreich sein. Du bist gut, weil du aus der Liebe geboren bist. Vergiss das nicht.
Küss die Kröte und hör auf zu leiden
In diesem irdischen Leben bist du oft mit Schwierigkeiten konfrontiert, die du meistern musst. Dafür gibt es verschiedene Strategien, die meist alle vom Tamagotchi stammen und auf Vermeidung ausgelegt sind. Doch der beste Weg mit der Unbill des Lebens umzugehen ist, die Probleme anzunehmen. Wenn dazu die Aufgabe liebgewordener Ansichten und Überzeugungen erforderlich ist, dann bist du besser beraten dies zu tun. Alte Probleme lassen sich nur mit neuen Lösungen erledigen und Neues macht dem Tamagotchi Angst. Sei dir dessen bewusst, dass es der einzige Weg ist, die Kröte zu schlucken, um sie aus der Welt zu schaffen.
Widerstandslosigkeit macht frei
Jedesmal, wenn du irgendetwas Widerstand leistest, versorgst du es mit neuer Energie. Diese Kraft stellt sich dir dann entgegen. Die Energie stammt aus deiner Angst vor jenem "Irgendetwas" und fesselt dich daran. Solange die Angst vorhanden ist, wird das Tamagotchi an dem "Irgendetwas" festhalten und es zu seinem Lieblingsthema machen. Damit erhält es immer mehr Energie, bis du dich machtlos fühlst. Löse diesen Kreislauf auf, indem du das "Irgendetwas" annimmst und deinen Widerstand dagegen aufgibst. Indem du die Energieversorgung unterbrichst, verwandelt sich der Grund deines Widerstandes in etwas, dass du eher annehmen kannst oder löst sich gleich ganz auf. Alle Dinge und Situationen in deinem Leben stammen aus dir. Nehme sie an, schenke ihnen Beachtung und halte sie nicht fest, dann erlebst du tiefe innere Freiheit.
alles liebe
Hans